Durch Weiterbildungsangebote für Bauern*Bäuerinnen vor Ort soll eine Umstellung hin zu einer nachhaltigen Landwirtschaft angeregt und unterstützt werden. Außerdem sollen Kinder und Jugendliche durch Umweltbildungsaktivitäten und der Unterstützung der lokalen Schule hinsichtlich möglicher Veränderungen durch den Klimawandel und der Bedeutung ihrer Wälder und deren Schutz sensibilisiert werden. Die kulturelle und musikalische Begegnung mit den Bewohner*innen und insbesondere der Jugend vor Ort soll die unmittelbare Verknüpfung von Kultur und Natur erlebbar machen und dadurch zu neuen Perspektiven für den Umgang mit Natur und Klimawandel anregen. So sollen über die reine Vergrößerung der Waldflächen hinaus Kultur und Bildung sowie Begegnung im Mittelpunkt stehen. Die Miteinbindung und Unterstützung von Frauen sowie die Förderung des dortigen Gesundheitswesens sind weitere wichtige Aufgaben zur Stabilisierung der Gesellschaft
Auf diesem Wege soll langfristig auch der vielschichtige Nutzen der Wälder für die madagassische Bevölkerung wiederhergestellt werden. Die wirtschaftlichen Grundlagen für Erzeuger*innen hochwertiger Musikinstrumente, als auch die Musikinstrumente für Musiker*innen, so wie wir sie kennen, können nur über den Erhalt dieser Waldökosysteme langfristig erhalten werden. Der gezielte Schutz dieser bedrohten Ökosysteme, in diesem Projekt über das Zusammenbringen von Natur- und Kulturschutz als integratives und ganzheitliches Konzept befähigt die Menschen vor Ort, auch dem Klimawandel zu begegnen.
Zum Abschluss des Projektes ist 2024 eine Kulturwoche in Madagaskar geplant. Für diese Kulturwoche soll ein Quartett des Beethoven Orchester Bonn nach Madagaskar reisen. Durch musikalische Workshops mit der Bevölkerung vor Ort und lokalen Musiker*innen soll eine interkulturelle Begegnung der besonderen Art ermöglicht werden. Den krönenden Abschluss wird ein Kulturfest in Maroansetra bilden.
„Lokanga“ bezeichnet übrigens ein für Madagaskar typisches Saiteninstrument.
Das Lokanga Forest Projekt wird durch Engagement Global aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westphalen gefördert.